Unsere Trainingsgrundsätze

  • Wir arbeiten nach wissenschaftlich begründeten Lernprinzipien. Sie lernen, wann der richtige Moment für den Einsatz positiver Bestärkung ist und wie Sie Ihren Hund optimal motivieren und bedürfnisgerecht belohnen können.
  • Ein Hund lernt immer - rund um die Uhr - auch wenn Sie nicht bewusst mit ihm üben. Deshalb ist Management ein wichtiger Bestandteil für erfolgreiche Hundeerziehung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit vorrausschauendem Management das Lernen des Hundes in Ihrem Sinne positiv beeinflussen können.
  • Kluges und gewaltfreies Setzen von Grenzen gehört zu einem erfolgreichen Training dazu.Grenzen setzen bedeutet nicht, den Hund körpersprachlich zu bedrohen, ihn mit Ketten, Discs, Wasserspritzen oder anderen "Schreckreizen" zu erschrecken oder Schmerzen zuzufügen. Aber wie geht das? Zuerst müssen wir lernen wie der Hund lernt, wie er sich ausdrückt und wie er die Welt versteht. Dann müssen wir die Regeln definieren, die für uns Menschen wichtig sind und für uns Zielklarheit schaffen. Im nächsten Schritt müssen wir dem Hund diese Regeln so vermitteln, das er sie verstehen kann und sie gern ausführt und sie müssen im täglichen Leben eingeübt werden. Das machen wir, indem wir das Verhalten unseres Hundes formen und Gewohnheiten bilden. Auch ein "nein" muss vom Hund verstanden sein, wenn wir keine Fehlverknüpfungen riskieren wollen. 
  • Damit der Mensch eine souveräne Führung des Hundes übernehmen kann, muss die Kommunikation zwischen Mensch und Hund stimmen. Wir berücksichtigen die Wirkung von Körpersprache und Stimme und schulen Sie in deren optimalem Einsatz. Neben dem Wissensvorsprung müssen wir verstehen lernen, welche Wirkung unsere Emotionen wie Wut oder Frust über unerwünschtes Verhalten des Hundes auf unseren Hund und sein Verhalten haben. Positiv  souverän Führende zeichnen sich durch Übersicht und innere Ruhe aus. Ganz nach dem Motto "Sei der Fels in der Brandung für deinen Hund!" Unsere Hundeschule ist auch eine Menschenschule. 
  • Aversive Hilfsmittel, die auf Angst, Schreck, Verunsicherung und Schmerz basieren, sind in der Erziehung unserer Hunde nicht notwendig. Wir zählen auch den Leinenruck dazu! Sie schädigen die Vertrauensbeziehung, beeinträchtigen die Gesundheit der Hunde und sind bei uns nicht zu finden!
  • Stress ist ein Faktor der Lernen stark einschränken, sogar unmöglich machen kann. Wir berücksichtigen diesen Faktor in unserer Trainingsgestaltung.

Brustgeschirr oder Halsband

 

  • Die Gesundheit

Ziehen und Rucken des Hundes können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schäden führen. Ein Hund mit Beschwerden kann nicht oder nur schlecht lernen. Gesundheit ist daher der erste Aspekt, den wir betrachten.

Der Halsbereich. Halswirbelsäule, Kehlkopf, Schilddrüse, aber auch die oberen Atemwege können durch Rucken und Ziehen am Halsband geschädigt werden. Druck durch dünne Halsbänder und Kettenhalsbänder auf bestimmte Punkte verursacht Schmerzen. Halsbänder ohne Stopp verursachen Luftnot mit dem entsprechenden Würgegefühl. Der Augeninnendruck kann sich durch den Zug des Halsbandes erhöhen, das kann auf die Dauer zu Schädigungen des Auges führen. Ein Halsband muss eine dem Hundehals angepasste Breite haben, darf nicht zu locker und nicht zu fest sitzen.

Der Brustkorb und der Rücken. Ein Brustgeschirr allein schützt nicht vor Beeinträchtigungen und kann auch Schäden an der Wirbelsäule oder den Schultergelenken verursachen. Entscheidend dabei sind Schnitt, Passung und der Zug-Punkt. Besonders empfindlich ist der Mittelpunkt der Wirbelsäule auf seitlichen Zug, die Schultergelenke reagieren empfindlich auf Zug durch zu dünne Gurte oder die Gurte rutschen hinter die Schulterblätter. Wir lehnen die Arbeit mit „Anti-Zug-Geschirren“ ab, weil die dünnen Bänder Schmerzen erzeugen. 

Halsband und Geschirr können bei falscher Passung und unsachgemäßer Handhabung zu Verspannungen der Muskulatur und Blockierungen führen und damit zur gleichen Symptomatik wie beim Menschen: Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Schmerzen in der Wirbelsäule. Der Hund kann uns seine Beschwerden jedoch nicht direkt mitteilen. Unwohlsein und Schmerzen können somit auch ein Grund für aggressives Verhalten sein.

Wir bevorzugen die Arbeit mit einem gut sitzenden Brustgeschirr. In manchen Fällen kann ein breites angepasstes Halsband hilfreich sein. Grundsätzlich schulen wir Sie im schonenden Einsatz von Equipment.

  • Die soziale Kommunikation unter Hunden an der Leine

Der Halsbereich spielt in der sozialen Kommunikation der Hunde untereinander eine wesentliche Rolle. Der Hund teilt sich seinen Artgenossen überwiegend über Signale der Körpersprache mit und das meistens schon über eine größere Distanz. Zu diesen Signalen gehören, neben vielen anderen Signalen, das Senken und Wegdrehen des Kopfes. Manipuliert der Mensch den Halsbereich durch Halsband und Leine, völlig ohne Absicht, kann es zu Missverständnissen und damit unangemessenen Reaktionen kommen. Inhalt unserer Schulung ist auch immer das Lesen lernen der Hunde. Damit lernen Sie zu Agieren und können somit auch souverän Führen und Anleiten.

Das ist für uns der wichtigste Aspekt für den Einsatz eines gut angepassten Brustgeschirres.

  • Das Lernen

Hunde lernen vor allem über Assoziation, das heißt über unbewusste und bewusste gedankliche Verknüpfung. Alles, was in einer bestimmten Situation wahrgenommen wird, wird miteinander in Verbindung gebracht und mit der empfundenen Emotion zusammen im Gehirn gespeichert. In der nächsten gleichen oder ähnlichen Situation wird auf diese Erfahrung zurückgegriffen und entsprechend der gespeicherten Emotion reagiert.
Ziehen oder Rucken führen zu unangenehmen, frustrierenden bis schmerzhaften Empfindungen. Diese können dann mit den in dieser Situation anwesenden Menschen, Hunden, Tieren, Objekten, Geräuschen oder anderen Umwelteindrücken negativ verbunden werden.
Auch das Ziehen an der Leine kann unerwünschte Folge von Verunsicherung, Frust oder Schmerz durch Druck oder Ruck sein. Der Hund kann nicht verstehen, dass er selbst derjenige ist, der zieht. Er versucht sich den unangenehmen Empfindungen zu entziehen. Zug erzeugt Gegenzug, den Oppositionsreflex: Der Hund setzt den Gegenzug ein, um dem Druck oder Ruck zu entkommen. Oder der Hund ignoriert die Empfindungen im Hals-oder Brustbereich, weil das Ziehen für ihn ein erfolgreiches Verhalten ist: er muss nur ordentlich ziehen, dann kommt er an die Schnüffelstellen seiner Wahl oder dort hin, wohin er gerade möchte. Der Mensch muss dem Hund also den „Sinn der Leine“ vermitteln. Dafür benötigen wir Wissen über Lernabläufe, Hundeverhalten und müssen den schonenden Umgang des Equipments einüben.

Wir bevorzugen für das Training der Leinenführigkeit ein gut angepasstes Brustgeschirr. Manchmal kann ein breites Halsband hilfreich sein. Sprechen Sie uns zum Thema Geschirr, Halsband und / oder Leinenführigkeit gern an.

HUNDUM nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Weiterlesen …